Nicht bereit für Windows 11

Ich bin wahrscheinlich nicht der Einzige, der in den letzten Wochen geschaut hat, ob seine Windows-Updates aktuell sind und dann mit einer Nachricht von Microsoft begrüßt wurde, die ihm sagte, sein Rechner sei nicht bereit für Windows 11.

Grafik: Microsoft

Hinweis
Dieser Text wurde ursprünglich am 19. Oktober 2021 im Rahmen meiner Kolumne Digital Total veröffentlicht, welche jeden Dienstag in der Ostfriesen-Zeitung erscheint. → Archiv mit allen “Digital Total”-Kolumnen

Ich bin wahrscheinlich nicht der Einzige, der in den letzten Wochen geschaut hat, ob seine Windows-Updates aktuell sind und dann mit einer Nachricht von Microsoft begrüßt wurde, die ihm sagte, sein Rechner sei nicht bereit für Windows 11. Das hat mich gleich auf mehrere Arten überrascht und, ehrlich gesagt, auch ein bisschen wütend gemacht.

Als erstes verstehe ich schon mal nicht, warum mein Rechner nicht für Windows 11 geeignet sein soll. Ich habe gerade erst das Mainboard aufgerüstet und einen High-End-Prozessor und mehr RAM eingebaut, als man jemals brauchen könnte. Zusätzlich habe ich Terabytes an SSD-Speicher. Das Einzige, was an dem System nicht neu ist, ist die sechs Jahre alte Grafikkarte. Die war damals das Beste, was man kriegen konnte und kann im Zusammenhang mit einem Betriebssystem-Update eigentlich keine Rolle spielen. Ich hätte sie auch schon längst aufgerüstet, wenn Grafikkarten wegen dem allgemeinen Chipmangel und anderen Faktoren nicht gerade so viel kosten würden wie ein gebrauchter Kleinwagen.

Microsoft sagt mir auch nicht, was mit meinem Rechner nicht stimmt. Dazu muss ich ein Tool runterladen und installieren. Was für ein Quatsch. Wenn das Windows-Update-Programm weiß, dass mein Rechner Windows 11 nicht unterstützt, muss es doch auch wissen warum. Und jetzt soll ich ein zusätzliches Programm installieren? Ne, lass mal, Microsoft. Zumal mir bis heute niemand auch nur ein gutes Argument liefern konnte, warum man Windows 11 braucht. Die einzigen, die das installieren sind Leute, die immer das Neuste haben müssen, einfach weil es neu ist. Solange Windows 10 noch vernünftige Sicherheitsupdates bekommt, also voraussichtlich bis Oktober 2025, werde ich erst mal gar nichts tun.

Neue Technik, vor allem Software, hat immer Macken. Die lass ich mal die anderen ausbaden. Ich steig dann um, wenn das solide läuft. Oder wenn Microsoft endlich ein gutes Argument für das nächste Windows liefert.