Apple macht es richtig
Man kann über Apple ja vieles sagen, aber Leute in ihr Ökosystem holen und da binden, das kann diese Firma!

Grafik: Eine ältere Apple-Werbekampagne
Man kann über Apple ja vieles sagen – die Produkte sind zu teuer, Apple verführt Menschen dazu, sich unsinnigerweise oft neue Geräte zu kaufen und Design-Änderungen sind meist arrogant und wenig im Sinne der Kunden – aber Leute in ihr Ökosystem holen und da binden, das kann diese Firma! In meiner Funktion als oberster Familien-Nerd und Verwandtschafts-Administrator war ich vergangene Woche einen halben Tag lang damit beschäftigt, meinen Eltern beim Einrichten ihrer neuen Smartphones zur Seite zu stehen. Wer das schon mal gemacht hat, kennt die Probleme die da auftreten. Welche Apps habe ich installiert? Was sind überhaupt Apps? Wo sind meine Kontakte gespeichert? Was war noch mal das Passwort für die Apple-ID und die PIN für die SIM-Karte?
Glücklicherweise zog meine Mutter von einem alten iPhone auf ein etwas neueres iPhone um. Es ist schon krass, wie einfach Apple das macht. Man fotografiert einfach den Bildschirm des einen Handys mit dem anderen ab, legt beide Geräte nebeneinander auf den Tisch und – zack! – fertig. Alle Apps und alle Daten sind übertragen. Sogar das WLAN-Passwort. Bei meinem Vater, der bisher ein Android-Gerät genutzt hat, habe ich mir das alles viel schwieriger vorgestellt. Aber auch hier ist Apple wirklich schlau. Die haben eine App im Android App Store, die nicht anderes macht, als Ex-Android-Nutzer zu iPhone-Besitzern zu machen. Da Ding überträgt Daten und installiert alle Apps neu, die es auch unter iOS gibt. Unglaublich, wie gut das funktioniert.
Jetzt müsste nur noch WhatsApp es hinbekommen, Backups zwischen Android und iOS (oder umgekehrt) auszutauschen und dann bräuchten Eltern kaum noch die Hilfe ihrer Computernerd-Sprösslinge. Na ja, fast. Sie müssten sich dann natürlich noch merken, welches Passwort man wo eingeben muss. Ach Moment, dafür hat Apple ja auch schon eine Lösung: die iCloud kann das. Die haben da drüben in Cupertino auch wirklich an alles gedacht.