Keine Ideen, aber Geld verdienen wollen
Sie machen uns alle unsere Lieblings-Videospiel-Franchises kaputt.

Homeworld 3 sieht gut aus, aber das ist auch schon alles (Screenshot: Epic Games / bearbeitet)
Im Zuge meines kürzlichen Besuchs auf der Spiele-Messe Gamescom, habe ich natürlich auch ziemlich viel über Videospiele im Allgemeinen nachgedacht und mich mit Leuten über dieses Thema unterhalten. Dabei ist mir immer wieder etwas untergekommen, was mich schon seit einiger Zeit beschäftigt. Es hat sich in letzter Zeit ein ziemliches Muster etabliert: Reboots, Sequels und Neuauflagen von alten Gaming-Franchises, die an die Nostalgie der Gamer etablieren und dann am Ende absoluten Schrott abliefern und das geliebte Franchise mit sich in den Abgrund ziehen.
Davon gab es in letzter Zeit mehr Beispiele, als dass man die alle im Kopf behalten könnte, aber aus dem Stehgreif fallen mir da Dragon Age: The Veilguard, STALKER 2 und Civilization VII ein. Ausschlaggebend bei so etwas ist eigentlich immer eine Kombination aus Woke-Ideologie und Entwicklerstudios, die es nicht mal schaffen, die Features von Spielen zu kopieren, die zehn, zwanzig oder manchmal fast dreißig Jahre alt sind. Der Woke-Einfluss zerstört dann die Story, weil diese Leute alle nicht schreiben können, und die Entwickler verbocken das Spielprinzip, weil sie das Original-Spiel, das sie kopieren wollen, gar nicht verstehen.
Mein neuestes Beispiel dieser Art ist gar nicht so neu, aber mir war es bisher nicht untergekommen: Homeworld 3. Ich hatte zum Release dieses Spiels zufällig keine Zeit und weil es direkt aus dem Zeitgeist verschwunden ist, habe ich es dann vergessen. Glücklicherweise. Denn jetzt stellt sich heraus: Das Spiel ist aus dem Zeitgeist verschwunden, weil es eine Vollkatastrophe ist. Und ich habe es damals glücklicherweise nicht gekauft. Das hatte ich eigentlich vor, denn ich liebe Echtzeit-Strategiespiele und das erste Homeworld ist ein Meisterwerk. Aber es ging schon damals mit Homeworld 2 so steil bergab, dass die Serie danach über ein Jahrzehnt auf Eis lag. Ein im Nachhinein auf das Homeworld-Setting umgemodeltes drittes Spiel im Jahr 2016 war ebenfalls ein Flop und bis ins Jahr 2024 war wieder Ruhe, bis Homeworld 3 mit seiner grottigen Story und dem lahmen Gameplay das Franchise schließlich komplett versenkte.

Die Definition von Versagen: Wenn dein neues Spiel durchgängig weniger Spieler hat als das Remake des 25 Jahre alten Klassikers, auf dem es basiert. (Screenshot: SteamDB)
Natürlich warten die jetzt erstmal wieder ein paar Jahre, bevor ein anderes Studio die Leiche dieses einst geliebten Franchises ausbuddelt, wiederbelebt und dann zur Schande aller noch einmal tanzen lässt. Diese Entwickler sind kreativ genauso bankrott wie Hollywood. Das ist die dunkle Seite der Medaille. Man wird heutzutage als Videospieler nicht mehr wie ein Aussätziger behandelt. Dafür ruinieren Entwickler und Publisher, in denen untalentierte BWL-Studenten die Show leiten und dann Dumpfbacken mit Master in Gender Studies als Story-Schreiber einstellen, jetzt halt unser Hobby.