Meine Sonntagskolumne ist diese Woche arg verspätet, ich weiß. Aber ich habe eine gute Ausrede: Ich hab einfach zu viel zu tun.

Ich hab mich nicht mehr gelangweilt, seit ich ein kleines Kind war. Ich glaube ziemlich genau, seit ich damals meinen ersten Computer geschenkt bekommen habe. Seitdem bastle ich eigentlich immer an irgendwas herum: Einem Spiel, einer Grafik, einem Text und gelegentlich auch mal an Programmcode.

Wie beschäftigt ich momentan bin, könnt ihr zum Beispiel gut daran sehen, dass ich hier gerade eine Sonntagskolumne am folgenden Freitag nachreiche. Wenn mir irgendwann diese Woche langweilig gewesen wäre, hätte ich mir ja die Zeit damit vertreiben können, einen Text für besagte Kolumne zu schreiben.

Ich bin jetzt knapp eineinhalb Jahre lang selbstständig. In dieser Zeit gab es nicht einen einzigen Tag, an dem ich nicht wusste, was ich für fab.industries als nächstes machen würde. Ich habe fast durchgehend mehr Auftragsangebote, als ich annehmen kann. Und auch all die Dinge, die ich neben bei für dieses Blog, meinen Podcast oder den Twitch-Kanal machen will, kriege ich bei weitem nicht alle geschafft.

Wenn mir Leute sagen, ihnen sei langweilig, verstehe ich ehrlich gesagt gar nicht, was sie meinen. Ich weiß gar nicht mehr, wie sich das anfühlt. Auf der einen Seite ist es natürlich gut, immer was zu tun zu haben. Auf der anderen Seite kann es aber auch ganz schön anstrengend sein. Seit ich Freelancer bin mache ich eigentlich nur noch Sachen, die mir Spaß machen. Das Problem dabei ist dann natürlich, dass man Arbeit und Hobby nicht mehr auseinanderhalten kann. Das führt dann dazu, dass man tagelang durcharbeitet, weil es Spaß macht. Aber stressig ist das Ganze ja trotzdem am Ende.

Ich muss halt immer ziemlich aufpassen, dass ich auch genug Pausen und zwischendurch mal ein paar Tage Urlaub mache. Das ist dieses Jahr, mit der etwas speziellen Job-Situation meiner Frau gerade und dem dadurch bedingten Umzug, nicht ganz so einfach wie im letzten Jahr. Aber ich will mich trotzdem nicht beschweren. Es könnte schlimmer sein. Ich könnte hier vor Langeweile verschimmeln.