Ich erläutere meine Beweggründe für die Abkehr von sozialen Netzwerken und die Hinwendung zu einem eher Indieweb-orientierten Ansatz mit direktem Kontakt zu meinen Lesern.

Ich bin kein großer Fan des Begriffs “social distancing”. Der Begriff ist idiotisch. Was man hier eigentlich meint ist “physical distancing”. Tatsächlich distanziert sich zwar im Moment so ziemlich die ganze Welt physisch, aber jeder gibt sein Bestes, um eben nicht sozial von anderen distanziert zu sein. Das beweisen Zoom und Microsoft, die Tausende von Jahren digitaler Meetings an einem einzigen Tag aufweisen können. In der jetzigen Situation brauche ich wirklich nicht noch mehr Distanz zu den Menschen in meinem Leben, die mir wichtig sind. Was ich brauche, ist mehr Abstand zu den Menschen, die mir nicht wichtig sind. Daher: social media distancing.

Soziale Medien sind seit meiner frühen Studienzeit ein integraler Bestandteil meines Lebens. Ich kam im Sommer 2006 zu Jaiku. Als es einen langsamen Tod durch die Hand von Google starb, wechselte ich zu Twitter. Ich verbrachte einige Zeit bei identi.ca und [Google+]https://de.wikipedia.org/wiki/Google%2B() (wo ich eine Zeit lang über 15.000 Follower hatte) und wechselte schließlich wieder zu Twitter, als auch bei diesen Diensten die lebenserhaltenden Maßnahmen abgeschaltet wurden. Unterwegs habe ich viele sehr gute Freunde gefunden. Tatsächlich habe ich die meisten meiner wirklich bedeutsamen sozialen Interaktionen außerhalb meiner unmittelbaren Familie weiterhin mit Menschen, die ich über soziale Netzwerke kennen gelernt habe. Einige dieser Menschen habe ich nicht ein einziges Mal offline getroffen.

Der Mythos Hate Speech

Ich hab noch nie mit der Mainstream-Meinung übereingestimmt, dass die sozialen Netzwerke, insbesondere Twitter, eine Jauchegrube voller Hass und Trolle sind. Zunächst einmal ist die allgemein gängige Definition von “Hass” weit davon entfernt, was in der Online-Welt wirklich stattfindet. Mein Collins Dictionary (sixth edition) definiert das Verb hassen als “etwas intensiv nicht mögen, verabscheuen”. Im Gegensatz dazu entspringen viele Online-Verhaltensweisen, die als Hass beschrieben werden, lediglich dem Wunsch, jemanden ärgern zu wollen. Ich bin mir da ziemlich sicher, weil ich seit etwa 2005 mehr Zeit damit verbracht habe, meine persönlichen Gedanken und Überzeugungen im öffentlichen Internet mitzuteilen, als die meisten anderen Menschen. Und ich bin fast an jedem einzelnen Tag dieser 15 Jahre auf Leute gestoßen, die sich deswegen mit mir anlegen wollten.

Das Interessante daran ist, dass, wenn man diese Leute tatsächlich konfrontiert, dass sie auf einmal anfangen, nett zu einem zu sein. Und ich habe diese Konfrontationen besonders während meiner Zeit bei heise online als eine Art Sport betrieben; und die Heise-Foren sind landesweit als schlimmste Trollwiese weit und breit bekannt. Die meisten fangen an, sich schlecht zu fühlen, wenn sie merken, dass sie sich mit einem echten Menschen angelegt haben. Es gibt natürlich Ausnahmen. Es gibt echten Hass da draußen, und ich habe auch meinen Teil davon abgekriegt. Aber ich denke, das kommt viel seltener vor, als einem die allgemein vorgetragene Meinung glauben machen will.

Ich denke, was man da in den sozialen Medien sieht, ist die menschliche Natur. Diese Leute, die einen angreifen, weil man anders aussieht, anders denkt, erfolgreicher als sie ist, denken im Offline-Leben genauso. Wenn die sehen, dass man in einem Outfit oder einem Haarschnitt die Straße entlang geht, der nicht ihrer engen Mainstream-Vorstellung davon entspricht, was richtig und anständig ist, denken sie die gleichen Dinge, die sie online von sich geben. Sie haben nur nicht den Mut, es einem persönlich zu sagen. Wenn sie auf Twitter sind und sich in ihrer Pseudonymität sicher fühlen, sagen sie plötzlich all die Dinge, die sie schon immer sagen wollten, aber aus Angst nicht gesagt haben. Das ist aber nicht die Schuld des Internets oder von Twitter. Es ist nicht die Schuld des Mediums. Es bringt lediglich Seiten in Menschen zum Vorschein, die man normalerweise nie sieht. Und das ist auch nicht unbedingt schlecht. Wenn man anfängt, es als das zu sehen, was es ist, kann man tatsächlich eine Menge über Menschen und die Welt lernen, die man auch offline anwenden kann.

Ich habe Glück. Ich bin in der Schule von der 5. bis zur 10. Klasse durch die Hölle gegangen. Ich wurde gnadenlos gemobbt. Andere Schüler, denen mein Aussehen und meine Ideen nicht gefielen, haben mir das Leben Tag für Tag zur Hölle gemacht. So schlimm das auch war, es hat mich auch viele Dinge über die menschliche Psyche verstehen lassen. Ich ging für ein Jahr nach Australien, fand mich in diesem riesigen, offenen Land selbst und kehrte unbesiegbar zurück. In Australien war ich in der Schule ein Star. Das coole Kid vom anderen Ende der Welt, der wie niemand sonst Fußball spielen konnte und all diese Dinge über Geschichte und Sprache wusste, von denen die anderen Kinder noch nie etwas gehört hatten. Ich fand mein Selbstvertrauen und merkte, dass Selbstvertrauen das Einzige war, was mir die ganze Zeit gefehlt hatte. Später lernte ich, dass Worte einem nicht wehtun können, wenn man es nicht zulässt. Ich verstehe, dass dies nicht bei jedem der Fall ist, aber irgendwie hat sich meine Lebensgeschichte so zusammengefunden, dass ich das gerade früh genug gelernt habe, dass es für den Rest meines Lebens einen Unterschied gemacht hat.

Also wusste ich immer das Gute in dem, was die sozialen Medien zu bieten hatten, zu schätzen und hatte einfach Spaß mit dem Rest. Schon sehr früh in der Zeit von Linux Outlaws hatten Dan und ich ein eigenes Forum – jeder konnte sich da anmelden. Wir bauten eine wunderbare Community auf. Ab und zu kam ein Troll dazu und versuchte, sich mit uns anzulegen – das war schließlich ein Linux-Podcast, und diese Community ist voller sozial unfähiger Nerds, die mit den Gefühlen anderer Leute rumspielen wollen. Ich erinnere mich noch gut daran, wie dieser eine Typ ganz am Anfang auftauchte und anfing, darüber zu posten, wie schwul ich bin. Wir haben ihn abgeschreckt, indem wir eine Unmenge von Posts veröffentlicht haben, in denen alle die ganze Zeit darüber schrieben, wie geil es ist, Schwänze zu lutschen. Wir mussten nie jemanden bannen oder blocken, jedenfalls keine echten Menschen. Wir brauchten nie einen Code of Conduct. Wir wussten halt, dass das unser Forum war, es uns gefiel und wie es verteidigen würden. Und jeder Arsch, der da nicht reinpasste, konnte sich gepflegt verpissen.

Das Twitter-Problem

Mein Problem mit sozialen Medien war also nie die Menschen auf den Plattformen. Es war immer die Plattformen selbst. Jaiku wurde von Google gekauft und kaputt gemacht. Google+ wurde vernachlässigt, bis es im Grunde tot war. Und verteilte Plattformen wie identi.ca (später Status.net) sind nie richtig in Schwung gekommen. Heutzutage bin ich hauptsächlich auf Twitter. Ich mag die Plattform, weil sie standardmäßig öffentlich ist, und ich verabscheue Dienste wie Facebook, die Leute in kleine Filterblasen einschließen. Außerdem wird Twitter seit jeher von Leuten benutzt, die sagen, was sie denken. Was erfrischend ist, wenn man es mit Diensten vergleicht, die falsche Glamour-Universen aufbauen, die meistens nicht viel mit zur Realität haben – bestes Beispiel ist Instagram. Ein weiterer Grund, warum ich Twitter mag, ist, dass man da einen ungefilterten Stream aller Post von allen Menschen erhält, denen man folgt. Und genau da fangen die Probleme mit Twitter an, denn das ist nun nicht mehr der Fall.

Twitter wird heutzutage von Algos regiert. Ich weiß nicht, warum Twitter das mit sich gemacht hat. Sind die neidisch auf Facebook? Liegt es daran, dass sie es tun müssen, um die Werbung besser in meinem Stream verstecken zu können? Oder hat John C. Dvorak Recht, und sie kommen einfach nicht mit der Anzahl der Nachrichten und Nutzer klar, die sie mir eigentlich anzeigen müssten? Was auch immer da passiert ist, es hat die Plattform verschlechtert.

Dann gibt es noch andere, persönlichere Probleme. Seit der Gamergate-Kontroverse bin ich von Tausenden – höchstwahrscheinlich Hunderttausenden – von Accounts geblockt worden. Warum? Weil ich lange Zeit zwei Accounts gefolgt bin: Adam Baldwin und Milo Yiannopoulos. Ersterer, weil er eine Hauptrolle in Firefly gespielt hat, einer meiner absoluten Lieblingsfernsehsendungen, und letzterer, weil er für einen Tech-Journalisten, der über das Internet und soziale Medien berichtet, eine Person des öffentlichen Interesses war. Dann entschied sich eine ziemlich schwachsinnige Software-Entwicklerin, Code zu schreiben, den die Leute mit ihrem Twitter-Profil verbinden konnten und der jeden, der diese beiden Konten folgte, geblockt hat. So wurde ich dann von Tausenden von Accounts geblockt, mit denen ich vorher nie interagiert hatte. Ich weiß nicht einmal, welche Konten betroffen sind. Ich weiß nur, dass ich seit über fünf Jahren jeden zweiten Tag auf einen Tweet stoße, auf den ich keinen Zugriff habe. Weil das Konto, auf das ich dann oft zum ersten Mal stoße, mich geblockt hat. Es hätte mich nicht gestört, wenn sie mich einfach stumm geschaltet hätten. Es ist mir scheißegal, ob sie meine Tweets sehen können oder nicht. Aber das so zu lösen, dass ich ihre Tweets oder sogar ihr Profil nicht sehen kann, ohne dass ich einen Porno-Tab im Browser öffne, ist echt dumm.

Das andere Ärgernis bei Twitter ist, dass ich mir relativ sicher bin, dass sie mich geshadowbanned haben. Ich hatte jahrelang einen stetigen Zustrom von etwa 100 neuen Followern pro Woche. Und dann schrieb ich eine Reihe sehr kritischer Artikel und Meinungsbeiträge über die Plattform und das Unternehmen dahinter in Deutschlands größter IT-Publikation – die von Hunderttausenden von Lesern gelesen wurden. Plötzlich sank meine Follower-Zahl auf etwa einen neuen Anhänger pro Woche. Ich beschloss, diese Theorie des Shadowbans zu testen, als Twitter die Methode änderte, mit der man einen Verified-Haken beantragen kann. Nachdem einige meiner Kollegen, die um Größenordnungen weniger Follower und genau die gleiche Jobbeschreibung wie ich hatten, den Haken erhalten hatteb, bewarb ich mich mit genau denselben Antworten auf das Bewerbungsformular, die meine Kollegen gegeben hatten. Meine Bewerbung wurde abgelehnt. Als ich Twitter darauf ansprach und die Bewerbungen meiner Kollegen und die Tatsache angab, dass wir genau die gleiche Arbeit bei genau der gleichen Publikation machen und dass ich im Internet wohl viel besser bekannt sei, hat niemand geantwortet.

Seitdem habe ich das weiter analysiert, und ich bin fast sicher, dass deren Algorithmen meine Tweets verbergen. Ich glaube, man bekommt sie nur zu sehen, wenn man mir folgt oder wenn jemand, dem man folgt, sie retweetet. Ich bin mir so gut wie sicher, dass diese Tweets sonst nicht angezeigt werden, ganz egal, wie beliebt sie sind. Ich hatte in den letzten Jahren eine Reihe extrem populärer Tweets, bei denen ich sehr gut analysieren konnte, wie sie sich verbreiteten und viral gingen und wie sich das von der Art und Weise unterscheidet, wie das bei anderen Konten funktioniert. Und ich bin bei weitem nicht der Einzige, dem sowas passiert ist. Ich habe dazu umfangreiche Nachforschungen angestellt und mich mit vielen Leuten vernetzt. Ich habe auch andere Konten eingerichtet, von denen Twitter nicht weiß, dass sie mir gehören, und ich habe damit Tests durchgeführt. Was mir und anderen passiert ist, scheint fast immer damit zusammenzuhängen, bestimmte politische Ansichten zu äußern, die im Widerspruch zu dem stehen, was das Unternehmen anscheinend für die richtige Art zu denken hält. Um ehrlich zu sein, bin ich erstaunt, dass die mich noch nicht komplett von der Plattform geschmissen haben. Obwohl viele Experten sich fast sicher sind, dass Twitter sowas macht, ist es doch leider von außen fast unmöglich zu beweisen. Und die meisten Tech-Journalisten glauben nicht, dass sowas passiert – klassischer confirmation bias, weil ihre politische Meinung eh mit der von Twitter übereinstimmt.

Hinzu kommt, dass ich vor Jahren die Anzahl der Personen, denen ich auf Twitter folgen kann, ausgereizt habe, was dazu führt, dass ich jemanden entfolgen muss, um jemand anderem zu folgen. So habe ich mich im Laufe der Zeit immer mehr über Twitter geärgert. Ich vermute, das ist dann einfach die Quittung dafür, wenn man beim Folgen von Accounts den Robert-Scoble-Ansatz verfolgt. Heutzutage nutze ich Twitter meist von anonymen Konten aus – zu Recherchezwecken für meine Arbeit.

Das Fediverse ist auch keine Lösung

Letztes Jahr habe ich eine Mastodon-Instanz eingerichtet, in der Hoffnung, meine Blog-Kommentare dorthin auszulagern und vielleicht irgendwann in der Zukunft in Vollzeit ins Fediverse zu wechseln. Ich wollte auch mal sehen, ob dezentrale soziale Netze jetzt endlich mal Fahrt aufgenommen haben. Leider glaube ich nicht, dass dies der Fall ist.

Nach meiner Erfahrung im letzten Jahr sind diese Communities wie kleine Versionen von Twitter, die sich vom Mainstream abgekoppelt haben. Es sind noch schlimmere Filterblasen, als man sich überhaupt nur vorstellen konnte. Man kann grundsätzlich jedem folgen, dem man folgen will und es sind keine Algorithmen am Werk, die einem den Stream durcheinander bringen, aber im besten Fall sitzt man dann zwischen einer Reihe von getrennten Filterblasen, die nicht wirklich etwas miteinander zu tun haben wollen. Das Einzige, was die dann gemeinsam haben, ist Technik und das vage Verständnis, dass Unternehmen böse sind und dass wir das Web dezentralisieren müssen. Das ist nicht sehr sozial, zumindest wenn man die gesamte Community aus der Vogelperspektive betrachtet.

Mein Fediverse-Stream besteht im Moment aus etwa 45% Enbies, die jeden Begriff von Geschlecht und die meisten sozialen Normen insgesamt ablehnen, 30% ultra-libertäre Waffenfanatiker, 15% Journalisten aus Berlin, die nur mit einer Blase von zwei Dutzend anderen Journalisten aus Berlin sprechen und die restlichen 10% sind Leute, die ich noch von identi.ca kenne oder denen ich gefolgt bin, weil sie cool oder interessant erschienen. Das macht den Stream äußerst seltsam und gelegentlich sehr lustig. Aber es repräsentiert keineswegs die Gesellschaft als Ganzes und ist für meine Recherchen nutzlos.

Was die Sache noch schlimmer macht ist, dass ich so ziemlich jedes Vertrauen in die Entwickler von Mastodon verloren habe. Das ist das Projekt, dessen Software ich benutze, um meine Instanz zu betreiben. Diese Leute sind die krassesten Millenial-Social-Justice-Warrior-Deppen, die man sich nur vorstellen kann. Die haben absolut keine Vorstellung davon, was Gleichberechtigung oder Gerechtigkeit ist. Die sind den ganzen Tag nur mit Virtue Signalling beschäftigt. Und halten Predigten darüber, wie sie die Welt retten werden. Sie scheren sich einen Dreck um Redefreiheit, und sie sind offenkundig nicht daran interessiert, andere Standpunkte überhaupt auch nur zur Sprache kommen zu lassen – sie scheinen auch zu dumm oder desinteressiert zu sein, um Worte wie “Faschismus” und was sie eigentlich bedeuten, zu verstehen. Das sind nicht die Art Leute, denen ich die Kontrolle über einen Software Stack, den ich benutze, überlassen möchte. Das ist nicht besser, sondern schlimmer als ein Unternehmen aus dem Silicon Valley.

An diesem Punkt schreit ihr wahrscheinlich euren Bildschirm an, dass es andere Fediverse-Software gibt, die ich benutzen könnte. Und dass ich sie sowieso auf meinem eigenen Server laufen lassen sollte. Mir ist sowas so ziemlich bei jeder einzelnen Episode von Linux Outlaws passiert, wenn ich irgendein beliebiges Stück Open-Source-Software kritisiert habe. Es ist immer irgendein Nerd in der Nähe, der sagt: “Ja, aber du solltest das sowieso nicht benutzen, benutze das da! Wisst ihr was? Ich bin jetzt 37 Jahre alt und habe viele graue Haare. Ich werde zu alt für diesen Scheiß. Ich will keine weitere Software ausprobieren. Ich gehe zurück zu dem, von dem ich weiß, dass es funktioniert.

Going Back to Basics

Ich mach jetzt das, was ich schon immer machen wollte, als ich 1998 zum ersten Mal ins Internet ging und anfing, Dinge zu schreiben. Etwas, das ich damals nicht tun konnte, weil ich ein Teenager war und nicht die Mittel hatte, es zu tun. Aber jetzt, als Erwachsener, kann ich es: Ich mache es selbst. Ich bau mir mein eigenes Ding. Ich gehe Indie. Ich verlege alles auf meine eigene Website.

Ich habe begonnen, grundlegende Microblogging-Funktionen für das Theme, das ich auf dieser Website verwende, zu implementieren. Im Moment kann ich bereits Links, kurze Notizen und Fotos direkt hier auf dem Blog veröffentlichen, ohne sie in voller Länge in Beiträge verarbeiten zu müssen. Die Webseite selbst wird immer noch auf Hugo laufen und völlig statisch sein, ich werde einfach mehr hier posten und viel weniger in sozialen Netzwerken, die auf die eine oder andere Weise von anderen Personen und Drittorganisationen kontrolliert werden. Irgendwann in der Zukunft werde ich wahrscheinlich versuchen, Bridgy Fed einzubinden, so dass Leute mit meinen Beiträgen nativ innerhalb ihrer Fediverse-Apps interagieren können. Ich werde auch zu einer neuen Hosting-Plattform wechseln – was seit dem Kauf von Webfaction durch GoDaddy auf der To-Do-Liste stand – und könnte diese Gelegenheit nutzen, um einen Provider zu wählen, der Continuous Integration von Hugo und Git bietet, was es mir dann ermöglichen würde, Updates der Seite viel schneller zu veröffentlichen.

Ich werde vorerst keine Social-Media-Konten von mir löschen. Ihr könnt mich nach wie vor überall erreichen, insbesondere über Twitter (denn dort ist die Öffentlichkeit weitgehend präsent). Aber ich werde im Laufe der Zeit weniger auf diesen Diensten und mehr in meinem eigenen Blog direkt hier bei fab.industries veröffentlichen. Diese Website verfügt über RSS-Feeds für so ziemlich jeden Inhalt, der veröffentlicht wird und sollte daher letztendlich für alle zugänglich sein – versucht einfach mal /index.xml an eine beliebige Content-Listing-URL anzuhängen. Definitiv zugänglicher als jede dieser Social-Media-Seiten. Wenn Ihr mein Blog bereits regelmäßig lest, könnt ihr euch auf weitere Inhalte freuen. Und wenn ihr zu dem, was ich hier schreibe, einen Kommentar abgeben möchtet, macht das bitte über die auf der Kontakt-Seite angegebenen Möglichkeiten.

Danke, dass ihr euch die Zeit genommen habt, das alles zu lesen. Ich habe in den letzten Monaten über diese Dinge nachgedacht, und es war mir wichtig, mich hinzusetzen und das alles aufzuschreiben. Ich hoffe, diese Änderung auf meiner Seite führen nicht dazu, dass ich weniger von euch hören werde. Bitte nutzt die Möglichkeiten der Kontakt-Seite und meldet euch, wenn ihr das Verlangen danach habt. Ich verdiene mit Schreiben mein Lebensunterhalt und der Dialog mit meinen Lesern ist mir sehr wichtig. Und gerade bei dem ganzen physical distancing sollten wir uns alle bemühen, sozialer zu sein. Und die hier geschilderten Änderungen sind einfach meine Art, das so umzusetzen, wie es für mich Sinn macht.


Aufmacherbild: Prateek Katyal