Stürmische Zeiten
Eigentlich wollte ich diese Kolumne heute einstellen. Aber ich bringe es einfach nicht übers Herz.
Ich sitze hier, Sonntag abends, mit einem Glas Rotwein und höre den Ausläufern von Sturm Sabine zu, die um die Häuser pfeifen. Ich habe gerade eine neue Folge meines neuen Podcasts The Private Citizen aufgenommen und wollte jetzt eigentlich die letzte Ausgabe dieser Kolumne schreiben.
In den letzten Wochen habe ich viel über meinen momentanen Tagesablauf nachgedacht. Wieviel Arbeit ich wann geschafft bekomme, wann ich Pause mache …sowas halt. Work-Life-Balance. Obwohl das in meinem Fall wohl eher eine Work-Work-Balance ist. Das bringt das Freelancer-Sein wohl auch irgendwie mit sich, dass man über diese Dinge nachdenkt.
Als Ergebnis dieser Erwägungen habe ich entschieden, mein Podcast-Network Sixgun Productions bis auf weiteres stillzulegen. Ich möchte mich ganz auf The Private Citizen konzentrieren und eine Sendung pro Woche aufnehmen. Und das schaffe ich realistisch gesehen nur, wenn ich alle anderen Podcast-Projekte, die ich so am Laufen hatte, stilllege. Und ich hatte mich eben auch dazu entschieden, am Wochenende weniger zu arbeiten und mehr Zeit mit der Liebe meines Lebens zu verbringen.
Aber irgendwie kann ich mich nicht dazu durchringen, diese Kolumne zu killen. Ich habe es jetzt etwas mehr als ein Jahr lang geschafft, fast jeden Sonntag einen Text (mehr oder weniger über mein Leben als Freelancer) zu veröffentlichen und irgendwie ist das richtig cool. Also werde ich erst mal nicht damit aufhören. Ich bringe es einfach nicht übers Herz.
Vielleicht ist die Lösung für das Wochenendproblem einfach nur, dass ich die Kolumne konsequenter in der Woche vorschreibe. Obwohl ich da auch schon immer sehr viel mit meinem Newsletter zu tun habe. Und sowieso schreiben echte Journalisten am besten ganz hart am Wind, beziehungsweise der Deadline… Ach, was solls! Erst mal bleibt diese Kolumne bestehen. Auch wenn drum herum der Wind durch mein Leben bläst.
Bis nächste Woche!
→ Kommentar-Thread zu dieser Kolumne im Fediverse
Aufmacherbild: Earth / Cameron Beccario