Ich lege Sixgun Productions bis auf Weiteres still und begebe mich auf eine neue Reise in die Welt des Podcastens. Ich hoffe, ihr seid dabei!

Seit ich im vergangenen Jahr meine Pläne für Sixgun Productions vorgestellt und den neuen Podcast Radio Nowhere angefangen habe, hab ich viel darüber nachgedacht, wie ich mein Podcasting in Zukunft organisieren möchte. Seit Dan und ich mit Linux Outlaws aufgehört haben, habe ich Probleme, mich an einen festen Sendeplan zu halten. Und ich bin zu dem Schluss gekommen, dass es erst mal das Wichtigste ist, zu einer solchen Routine zurückzukehren. Die einzige Möglichkeit, die ich sehe, um das umzusetzen ist, von jetzt an nur noch einen Podcast zu produzieren.

Sixgun Productions ist erst mal stillgelegt

Ich habe daher beschlossen, Sixgun Productions für die absehbare Zukunft erst mal stillzulegen. Das Ganze war ursprünglich als Konstrukt für Dan und mich gedacht, um neben LO andere gemeinsame Projekte umzusetzen, und obwohl Sixgun zur Kolaboration bei Geek News Radio einen gewissen Sinn gemacht hat, brauche ich jetzt kein ganzes Podcast-Netzwerk mehr, nur um eine Sendung für mich selbst zu produzieren.

Wo wir gerade von dieser einen Sendung sprechen, ich habe mich wieder einmal entschlossen, etwas Neues auszuprobieren. Obwohl mir der Ansatz, den ich für Radio Nowhere entwickelt hatte, gefiel, habe ich mich nie ganz mit dem Thema Politik abgefunden. Mir macht es zwar viel Spaß, über Politik zu sprechen, aber es war einfach ein zu weites Feld – und das wollte ich nach GNR ja eigentlich vermeiden. Mir ist bewusst geworden, dass ich eine Sendung machen will, die fokussierter ist.

Die Kombination dieser Umstände bedeutet, dass ich Radio Nowhere zusammen mit meinem Magic-The-Gathering-Podcast The Mox & Mermaid einmotten werde, um mich voll und ganz auf dieses neue Projekt zu konzentrieren. Ich habe aus diesen beiden Sendungen eine Menge gelernt, sowohl was die Erstellung einer überzeugenden Solosendung angeht, als auch was die sehr schnelle Umsetzung einzelner Episoden betrifft. Dabei nehme ich den Ansatz, gründlich zu recherchieren und die Hörer zum mitdenken und nachrecherchieren anzuregen, von Radio Nowhere zu der neuen Sendung mit. Ich denke mal, dass ich auch viel über Politik sprechen werde, auch wenn das Format viel straffer und auf ein einziges Thema konzentriert sein wird.

Datenschutz: Das nächste Schlachtfeld

Das Thema für meinen neuen, englischsprachigen Podcast ist Datenschutz. Oder besser gesagt Privacy – ich mag den deutsche Begriff Datenschutz nicht wirklich, denn er ist mir zu sehr auf die Daten und zu wenig auf Menschen ausgerichtet. Am Mittwoch habe ich die erste Folge dieses neuen Podcasts mit dem Titel The Private Citizen veröffentlicht. Und ich habe mich verpflichtet, in Zukunft jeden Mittwoch eine neue Folge zu bringen. Die zweite Folge ist bereits aufgenommen und wird am 12. veröffentlicht. Über Privacy habe ich in den letzten Monaten viel nachgedacht, wie unsere Diskussionen bei der Linux-Outlaws-Live-Show auf dem OggCamp im Oktober gezeigt haben. Und der neue Podcast ist ein direktes Ergebnis dieses Nachdenkens. Ich habe das Gefühl, dass die Privatsphäre das nächste große Schlachtfeld ist.

The Privat Citizen ist ein wöchentlicher Podcast, der sich mit neuen Entwicklungen im Bereich des Datenschutzes und der Privatsphäre befasst. Ich recherchiere und bespreche jede Woche Nachrichten zu einem bestimmten Thema aus dem Bereich. Die erste Episode befasst sich mit der Gesichtserkennungstechnologie einer Firma namens Clearview AI, die von vielen Polizeidienststellen in den USA zur Identifizierung von Verdächtigen und Personen, die zur Befragung gesucht werden, eingesetzt wird. Die zweite Folge, die diese Woche veröffentlicht wird, befasst sich mit Wahlcomputern und der Gefahr, die diese für unsere moderne Demokratie darstellen.

Hört doch mal in die Sendung rein, falls ihr englische Podcasts hört (RSS-Feed hier) und sagt mir, was ihr davon haltet! Ich habe bereits sehr nette Rückmeldungen erhalten, aber wie ihr seht arbeite ich ständig daran, meine Podcasts zu optimieren. Ich will als Freelancer meine wenige Zeit, die ich für so was habe, optimal nutzen und brauche dazu euer Feedback.

Reichet Gold eurem Podcaster

Falls euch die Sendung gefällt, denkt doch mal drüber nach, ob ihr nicht Mitglied meiner Patreon-Kampagne werden wollt. Aber nur, wenn ihr auch wirklich denkt, dass die Sendung es euch wert ist. Auch Rückmeldungen und Recherchen, die ich in der Sendung verwenden kann, sind sehr willkommen. Aber wenn ich eine kleine Anhängerschaft von Leuten aufbauen kann, die bereit sind, The Private Citizen regelmäßig zu unterstützen, ist es viel wahrscheinlicher, dass ich die ganze Arbeit, die ich in die Show investierte, auf lange Sicht rechtfertigen kann.

Also, wenn ihr euch das also leisten könnt: reichet Gold eurem Podcaster!


Kommentar-Thread zu diesem Post im Fediversee