Immer neue Einschränkungen. Immer mehr Regeln, die keinen Sinn ergeben. Langsam muss Schluß sein. Lasst uns aufhören, wie Schafe dem mit der meisten Panik hinterherzurennen.

In meiner Kolumne aus dem März letzten Jahres habe ich den ersten Coronavirus-Lockdown als “Ausgangssperre” bezeichnet. Daraufhin hagelte es viel Kritik. Das sei ja keine Ausgangssperre, ich würde übertreiben. Tja. Jetzt diskutiert die Regierung genau das. Ausgangssperren. Und nennt es auch so. Außerdem werden Grenzkontrollen in Erwägung gezogen. Und wir sollen jetzt auch vorgeschrieben bekommen, was für Masken wir tragen sollen.

Meine Toleranz für diesen Blödsinn ist mittlerweile bei Null angekommen. Nach einem Jahr dieses Irrsinns kann uns die Regierung nach wie vor nicht wissenschaftlich darlegen, ob und wie fern Lockdowns – oder Ausgangssperren – überhaupt die Verbreitung von SARS-CoV-2 einschränken. Es gibt keine belastbaren Zahlen darüber, welche Masken in welchen Situation die Verbreitung um wieviel Prozent einschränken. Und dass das alles nicht stichfest belegt ist und die Regeln, die allein auf Vermutungen beruhen, so wenig Sinn ergeben, merken immer mehr Menschen. Deswegen muss denen jetzt mit abstrusen Geschichten von mutierten “Turboviren” (ja, das ist ein Original-Zitat aus dem Spiegel) weiter Angst gemacht werden. Nur dass man Menschen nicht unbegrenzt Angst machen kann. Irgendwann ermüdet der Mensch und härtet ab.

Und vielleicht fangen die Menschen dann ja auch mal an, nachzudenken. Und schauen sich die belastbaren Zahlen an, die wir haben. Zum Beispiel, dass über 60% der erkrankten Deutschen zwischen 15 und 59 Jahren alt sind. Erweitert man die Altersgruppe auf die 15- bis 79-Jährigen, stellt diese Gruppe über 80% der Fälle. Interessanterweise sind aber fast genau 70% der Todesopfer über 80 Jahre alt. Knapp 97% der Todesopfer sind über 60. Sagen die Zahlen des Robert-Koch-Instituts. Insgesamt sind im Jahr 2020 in Deutschland nicht mehr Menschen gestorben als 2019 – und schon gar nicht bei den Über-Achtzigjährigen, also der Gruppe, die laut den RKI-Zahlen am meisten betroffen sein müsste. Das Ereignis, das in den letzten Jahren die Gesamtsterblichkeit der Deutschen merklich erhöht hat, war die große Influenze-Welle 2016/2017.

Mit anderen Worten: Alle haben Angst wegen der positiven PCR-Rate der Gesamtbevölkerung und halten sich deswegen an unsinnige Regeln, deren Effektivität nicht belegt ist. Anstatt die Politiker darauf festzunageln, das Gesundheitssystem endlich zu reformieren und die gefährdeten Gruppen in der Gesellschaft zu schützen.

Es reicht. Langsam muss Schluss sein mit dem Wahnsinn. Guter Wille in allen Ehren, aber wir beschädigen hier unser Land und unsere Gesellschaft irreparabel auf Grund von idiotischen Politikern, die von unwissenschaftlichen Beratern beraten werden. Es wird Zeit, dass unsere Politiker – von der Bundeskanzlerin bis hinunter zum Bürgermeister – Rechenschaft für ihre Vorschläge zur Verbesserung der Lage ablegen. Ich will wissenschaftliche, harte Daten sehen. Und ich will mir ein eigenes Bild machen. Meine Kollegen bei den überregionalen Magazinen und Zeitungen und im öffentlich-rechtlichen Rundfunk haben zu Genüge bewiesen, dass ihre Berichterstattung dem Anspruch der Wahrheitsfindung nicht genügt. Hört endlich auf, denen zu glauben, nur weil sie den gleichen Mist immer wieder erzählen. Der alte Propaganda-Trick, solange Blödsinn zu wiederholen, bis die Bürger ihn glauben, funktioniert nur, wenn die Bürger nicht nachdenken.

Es reicht. Lasst uns aufhören, Schafe zu sein und blind dem ersten nachzurennen, der in Panik vorne wegläuft. Bleibt stehen, atmet tief durch und denkt mal nach. Die Daten sind ja da. Die Politik und große Teile der Presse wollen zwar nicht, dass wir sie uns angucken und uns selbst ein Bild machen, aber ich finde, wir sollten das trotzdem tun. Also: Raus aus dem verblödeten Trott und nachdenken!