Proaktivität und Fortitude
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Wir haben eine Wohnung in Düsseldorf gefunden! Erstbezug, mit Stellplatz für T4 und Guzzi und, das wichtigste, mit Telekom Fibre-to-the-Flat – also die gleiche geile Internetverbindung, die ich momentan auch schon habe. Die bauen auf dem Grundstück noch, also werde ich erst mal den Rest des Sommers in Hamburg bleiben, was ja auch nicht das schlimmste ist, was man sich vorstellen kann. Alles in allem bin ich echt glücklich, wie reibungslos das gelaufen ist.
Die Deutsche Bahn will mithilfe ihrer App in der Corona-Krise vor zu vollen Zügen warnen. Der Spiegel berichtete unter Berufung auf Konzernkreise, der Bahn-Navigator und der Internetauftritt der Bahn seien so umprogrammiert worden, dass Nutzer Züge mit einer Auslastung von 50 Prozent und mehr angezeigt bekämen. Sie sollten damit die Möglichkeit erhalten, auf weniger frequentierte Verbindungen zuzugreifen.
Mit anderen Worten die Deutsche Bahn warnt mich dann vor allen Verbindungen zwischen Hamburg und Hannover und Hannover und dem Ruhrgebiet? Warum warnen die nicht gleich pauschal davor, überhaupt Bahn zu fahren? Als ich noch regelmäßig mit der Bahn gependelt bin, waren die einzigen Verbindungen, die weniger als 50% belegt waren, Züge nach 22:00 Uhr…
Niedersachsen
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Ich habe für heise online darüber geschrieben, dass SAP nun den ersten Open-Source-Code für das Backend der deutschen Corona-App veröffentlicht hat:
Nur die Harten komm’n in Garten
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Ich rede und schreibe momentan viel über Corona-Apps. Momentan untersuche ich die sich in der Entwicklung befindliche “Corona-Warn-App” von SAP und der Deutschen Telekom. Dazu habe ich am Donnerstag folgende Meldung für heise online geschrieben:
Ich bin weiterhin für Heise an dem Thema dran. Falls ihr euch tiefer in dieses Thema reinlesen wollt, empfehle ich folgende Veröffentlichungen hier im Blog:
- Video: #heiseshow – Corona-Apps und Dystopie
- Kommentar: Der digitale Seuchenpass darf keine Lösung sein
- Der digitale Seuchenpass: Die Frage ist nicht wie, sondern ob
- Kommentar zur Corona-App in der Ostfriesen Zeitung: Ein technokratischer Taschenspielertrick
- Ausgefuchst: Was ist eigentlich Contact Tracing?
Auch von meinem englischsprachigen Datenschutz-Podcast gibt es einige Folgen zu diesem Thema.
Stürmische See
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Heute mittag war ich live in der #heiseshow zu Gast. Wir haben eine Stunde lang über Corona-Apps, Dystopie und Verschwörungstheorien gesprochen.
Der digitale Seuchenpass: Die Frage ist nicht wie, sondern ob
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Man kann dem Thema nicht davonlaufen
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Ich hab nach längerer Zeit mal wieder einen Kommentar für heise online geschrieben:
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Merle, unser T4 von 2002, hat jetzt endlich – dank Aufrüstung mit einem zusätzlichen Rußpartikelfilter – eine grüne Umweltplakette. Damit dürfen wir jetzt endlich auch ins Ruhrgebiet.
Der GitHub-Account von Microsoft wurde gehackt; ist aber nicht viel passiert. Das Ganze ist trotzdem ziemlich peinlich für eine Firma von der Größe. Ich habe für heise online drüber geschrieben:
Der Loveparade-Prozess wurde ohne Urteil eingestellt. Das ist Schande für den Rechtsstaat und ein bleibender Schandfleck für meine Heimatstadt Duisburg.
“Es war eine Katastrophe ohne Bösewicht”, sagte der Vorsitzende Richter des Landgerichts Duisburg. Das Gericht stellte das Verfahren wegen der vermutlich geringen Schuld der Angeklagten ein. Juristisch ist die Aufarbeitung der Katastrophe nun abgeschlossen, denn das Urteil ist unanfechtbar. Eines der aufwendigsten Strafverfahren in der deutschen Nachkriegsgeschichte endet damit nach 184 Verhandlungstagen.
Das ganze Prozedere war von der ersten Minute an von Skandalen durchseucht. Ich kann mich noch dran erinnern, wie sie nicht gegen OB Sauerland ermitteln wollten, aber gegen meine Mutter, weil sie das falsche T-Shirt anhatte. Eine Farce sondergleichen.
Die Lehrerin Doris Kluge-Scherschel stand in einer Sauerland-kritischen Gruppe, die sich zufällig getroffen hatte. “Plötzlich fragte mich ein Polizist nach meinen Personalien und sagte, das sei eine unangemeldete Demonstration”, berichtet Kluge-Scherschel. Sie trug damals ein selbst bemaltes T-Shirt, auf dem sie den Rücktritt des Oberbürgermeisters forderte. Wenig später erhielt sie Post von der Staatsanwaltschaft und wurde als “Beschuldigte” zur Vernehmung wegen des “unbefugten Tragens von Uniformen” zitiert, außerdem wurde ein möglicher Verstoß gegen das Versammlungsrecht vorgehalten.
“Das erscheint mir unangemessen”, erklärt Grünen-Landeschefin Düker. Sie hält die staatsanwaltlichen Ermittlungen für schwer verständlich. Der Duisburger Abgeordnete Link macht auf einen anderen Sachverhalt aufmerksam. “Gegen Adolf Sauerland wird bis heute nicht ermittelt, aber für so etwas finden die Ankläger dann Zeit”, schimpft der Sozialdemokrat.
Dieser Sketch aus der NDR-Sendung Extra 3 ist aus dem September 2016. Da war jemand offensichtlich Hellseher, denn der NDR scheint hier genau das voraus gesagt zu haben, was Anfang 2020 passiert ist.
“Dank Angst sind Bürgerrechte kein Thema mehr!”